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Spinnen-Ragwurz

(Ophrys sphegodes)

III — V Home Magerrasen, Steintriften
10 — 40 cm indigen VU
Blüte
Synonym: Ophrys araneifera. Geophyt, planar-sm. Die Säule ist vorne zugespitzt. Die ungeteilte Lippe ist kastanienbraun bis hellbraun und hat vorne kein Anhängsel. Die Höcker sind relativ kräftig. Die Lippe ist rundum behaart, aber nicht zottig wie bei O. incubacea und besitzt keinen gelblichen Rand wie bei O. tommasini. Das Mal ist H-förmig. Die Basalschwielen sind grünlich braun. Die Sepalen sind grün, die ebenfalls grünen und kahlen Petalen haben einen gewellten Rand, der auch bräunlich gefärbt sein kann. Die Art kommt in Istrien zerstreut vor (Lit). In Österreich findet man sie nur mehr im pannonischen Raum von Niederösterreich, Wien und Burgenland, sowie im südöstlichen Alpenvorland der Steiermark. Dort ist sie allerdings stark gefährdet. Im nördlichen Alpenvorland und wahrscheinlich auch in den Alpen ist sie ausgestorben (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blüte
 
 
Habitus
Aufnahmen: Aufnahmen: 02.05.2005 bei der Bucht Mala Vinjola, Pavićini
 
Aufnahme: 14.04.2017 Hrboki

 Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"309. Oph. araneifera. Huds. (Oph. fucifera Curt. — Oph. insectifera L. sp. var. δ Gemeiner K.)
Zwillingsknollen rundlich, ungetheilt; Stengel 6—18" hoch, von der Basis bis ein Drittheil hinauf beblättert. Blätter länglich-lanzettlich, scheidig umfassend, spitz, grasgrün. Aehre 2—4blüthig, Blüthen entfernt, Deckblätter lanzettförmig, rinnig, zugespitzt, so lange oder länger als der Fruchtknoten. Perigone gross, Zipfel alle 5 abstehend, äussere 3 lanzettlich, spitz, kahl, weisslichgrün mit sattgrünen Nerven, innere 2 kurz, lineal, kahl purpurbraun, zwischen den äusseren zurückgeschlagen, Honiglippe abwärts gerichtet, spornlos, verkehrt-eiförmig oder oval, ungetheilt, seltner verwischt - dreilappig, purpurbraun - sammetig-kurzhaarig, in der Mitte gegen die Basis zu mit 2—4 bleigrauen oder trübgelben kahlen Linien bezeichnet und meist zweihöckerig, Linien zwischen den Höckern quer verbunden, convex, gedunsen, am Rande zurückgebogen, vorne abgerundet oder seicht ausgerandet, ohne Anhängsel. Fruchtknoten nach dem Verblühen etwas gedreht.
April — Mai


An sonnigen Abhängen, kurzgrasigen Haidewiesen, an Waldrändern auf Kalkunterlage. Auf Traunalluvium der Haide, auf Wiesen längs des Weges von Kleinmünchen nach St. Martin, um Traun, Wels, Lambach. Um Steyr.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 250), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 15.10.2025

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